3.) psychologisches Menschenbild
Der Mensch ist in seinem Wesen konstruktiv, d.h. er ist von einer konstruktiven Aggression, einer auf die Umwelt gerichteten Aktivität ausgestattet. Diese konstruktive Aggression ermöglicht Leistung, Liebe und damit Selbstverwirklichung.Da der Mensch ein tätiges Wesen ist, ist er von Geburt an auf die Entdeckung der Umwelt gerichtet. Ein zentraler Kern seines Wesens ist seine Identität. Da Menschen durch Identität wesensmäßig gekennzeichnet sind, spricht man vom ureigensten Identitätsbedürfnis des Menschen, als ein Wesen, das nach Selbstverwirklichung, Freiheit und damit auch Verantwortlichkeit und Sinn im Leben strebt. Diese Bedürfnisse sucht er zu bestätigen und zu befriedigen. Identität macht Aussagen über die Ganzheitlichkeit, Mehrdimensionalität und Gruppenbezogenheit des menschlichen Wesens. Besonders hervorzuheben ist die Ganzheitlichkeit des Mensch in seelischen, geistigen und körperlichen Seiten und die Mehdimensionalität in seinen Bedürfnissen, Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.Desweiteren ist Identität nur in Beziehung zu Gruppen zu denken: Alles was der Mensch ist, wird er durch die Gruppe, d.h. durch erfahrene Begegnungen mit anderen Menschen im Verlaufe seiner Entwicklung.
Das Bild vom Menschen bei Freud und in der klassischen Psychoanalyse als einem von unbewußten Lust- und Todestrieben gebeutelten Wesen, das fast nichts von sich weiß und mit Hilfe einer Psychoanalyse möglichst viel ES in möglischst viel ICH umwandeln , d.h. Einsicht gewinnen soll.
Stefanie Zumkeller und Michaela Stoll ; März 2003 ; Gk Reli NGO 13